Gustav Mahler. Und die Natur.
2022 / 2023
„Es kann gar keinen Zweifel daran bestehen, dass Natur eine zentrale Rolle bei Gustav Mahler (1860-1911) spielt. Auch Alban Berg hat auf Mahlers Liebe zur Natur hingewiesen. Besonders häufig wird seine Äußerung gegenüber Bruno Walter angeführt, er habe die Berge, die beide betrachteten, schon „wegkomponiert“. Natur ist also nicht nur Gegenstand der Musik, sondern auch in der Musik aufgehoben.“ Und so verwundert es nicht, dass Gustav Mahler sein „Komponierhäuschen“ mitten in der Natur stehen hatte.
Ja, und wie komme ich dazu, 2007 einen 10teiligen Mahler-Zyklus „Meine Zeit wird kommen. Die Mahler-Symphonien“ zu malen? Und wie komme ich dazu, einen Naturzyklus, genannt „Reisebilder“ (nach Heinrich Heine) ab 2009 zu malen, der heute bereits aus über 40 großformatigen Bildern besteht? Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht mehr genau. Nur so viel: Mein Vater hat mir die Musik Gustav Mahlers nahe gebracht. Und mit meinem Vater habe ich als Kind lange Wanderungen durch Wald und Wiesen gemacht, was ich heute noch leidenschaftlich tue. Das Resultat sind meine Mahler und Naturbilder dieser Ausstellung. Und ist es etwa nur reiner Zufall, dass meine Naturbilder mit den Titeln „Parklandschaft mit weißem Vogel“ oder „Teich im Park“ eine Verbindung zu „Kongress am Park“ herstellen?
Die 8 (von 10) ausgestellten Mahler-Bilder stehen nicht nur für Mahlers Symphonien, sondern auch für Mahlers Leben und seine Zeit. Gustav Mahler musste 50 Jahre warten, bis „seine Zeit“ gekommen war. „1961, also 50 Jahre nach seinem Tod, erschloss der Komponist und Dirigent Leonard Bernstein (1918-1990) seinen eigenen Zeitgenossen das Verständnis für Gustav Mahler und seine Zeit.“
2008 veröffentlichte die Internationale Gustav Mahler Gesellschaft in Wien in ihrer 57. Ausgabe „Nachrichten zur Mahler-Forschung“ meinen Mahler-Zyklus.
Wolf Noack, Augsburg 2022
Weitere Informationen über Wolf Noack finden Sie hier sowie die Broschüre zur Ausstellung.